Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft

Eine erfolgreiche Transformation hin zu einer dekarbonisierten Wirtschaft benötigt neben technologischen Innovationen für eine Umgestaltung der Industrieprozesse vor allem auch einen nachhaltigen und effizienten Umgang mit den verfügbaren Ressourcen. Deshalb ist eine Forcierung der Kreislaufwirtschaft sowie auch der Bioökonomie unumgänglich für das Erreichen der Klimaneutralität, um einerseits fossile durch biobasierte Rohstoffe zu ersetzen und andererseits den Bedarf an neuen Rohstoffen durch gezielte Kreislaufführung zu reduzieren.

Eine forcierte Bioökonomie zielt auf den sinnvollen Einsatz biobasierter Rohstoffe und Produkte ab, um derzeit fossilbasierte Produkte zu substituieren. Dabei ist es jedoch unerlässlich eine ganzheitliche Bewertung entlang des Lebenszyklus durchzuführen, um gewährleisten zu können, dass derartige Substitutionen auch tatsächlich zu ökologischen Verbesserungen ohne maßgebliche funktionale Einschränkungen führen. Auch der sorgsame Umgang mit biogenen Rohstoffen hat in einer so komplexen und weitreichenden Transformation oberste Priorität, um mögliche Zielkonflikte beispielsweise mit Biodiversitätszielen zu vermeiden. Deshalb werden zukünftig neben dem wertvollen Rohstoff Holz vor allem auch biogene Reststoffe und Abfälle eine wesentliche Rohstoffquelle für eine funktionierende Bioökonomie darstellen. Gleichzeitig kann durch die effiziente Kreislaufführung von biogenen Reststoffen auch ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet werden,  wobei sich hinter den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft mit Suffizienzmaßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs über Lebensdauerverlängerung und design for recycling noch weit mehr als das Recycling alleine versteckt. Ziel ist es für die jeweiligen Anwendungsbereiche die bestmöglichen Maßnahmen zur Senkung des Ressourcenverbrauchs bei gleichzeitiger CO2-Reduktion und Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit zu identifizieren und umzusetzen.

Im IIÖ arbeiten wir in unterschiedlichsten Projekten an Strategien und Szenarien wie eine Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft in den einzelnen Sektoren der Industrie am besten implementiert werden kann und welche Folgen dies über den gesamten Lebenszyklus betrachtet für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft hätte.